Eine Infrarotheizung kann sich für bestimmte Anwendungen und Personen lohnen, abhängig von den individuellen Bedürfnissen, dem Gebäudetyp und den Heizanforderungen. Hier sind einige Fälle, in denen sich eine Infrarotheizung besonders eignet:
1. Zusatzheizung für spezifische Räume
- Zweck: Ideal als Zusatzheizung in selten genutzten Räumen wie Gästezimmern, Hobbyräumen oder Kellern.
- Vorteil: Schnelle Wärme bei geringem Installationsaufwand.
2. Personen, die punktuelle Wärme benötigen
- Zweck: Infrarotheizungen wärmen gezielt die Menschen und Objekte im Raum, nicht die Luft.
- Vorteil: Angenehm, z. B. in Arbeitsbereichen, wo man nur lokal Wärme benötigt (z. B. Schreibtisch oder Badezimmer).
3. Gebäudetypen mit guter Dämmung
- Zweck: Besonders in gut gedämmten Neubauten oder Passivhäusern, die wenig Heizenergie benötigen.
- Vorteil: Die geringeren Heizanforderungen können mit Infrarotheizungen effizient gedeckt werden.
4. Menschen mit Allergien
- Zweck: Da die Infrarotheizung keine Luftbewegung erzeugt, wird weniger Staub aufgewirbelt.
- Vorteil: Geeignet für Allergiker oder Menschen mit Atemwegserkrankungen.
5. Renovierungsprojekte oder Altbauten ohne zentrale Heizungsanlage
- Zweck: Einfache Installation ohne aufwendige Rohrleitungen.
- Vorteil: Kostengünstige Alternative bei Umbauten oder wenn keine zentrale Heizung nachgerüstet werden soll.
6. Ferienhäuser oder zeitweise genutzte Gebäude
- Zweck: Räume, die nur sporadisch beheizt werden müssen.
- Vorteil: Schnelle Wärme auf Abruf ohne langes Vorheizen.
7. Nutzer mit Zugang zu Ökostrom
- Zweck: In Kombination mit Strom aus erneuerbaren Energien (z. B. PV-Anlagen oder Ökostromtarifen).
- Vorteil: Umweltfreundlicher Betrieb bei gleichzeitig niedrigen Betriebskosten.
8. Ästhetische Anforderungen
- Zweck: Infrarotheizungen können als Design-Element (z. B. Bilder, Spiegel) in den Raum integriert werden.
- Vorteil: Schlichtes und modernes Erscheinungsbild ohne sichtbare Heizkörper.
Für wen ist eine Infrarotheizung weniger geeignet?
- Große, schlecht isolierte Räume: Hoher Energieverbrauch und ineffiziente Wärmeabgabe.
- Dauerheizung in schlecht gedämmten Gebäuden: Die Stromkosten können im Vergleich zu anderen Heizsystemen schnell steigen.
- Anwendungsfälle mit fossilem Energieträger: Infrarotheizungen können oft nicht mit den Betriebskosten von Gas- oder Pelletheizungen konkurrieren.
Fazit: Eine Infrarotheizung lohnt sich vor allem bei gut gedämmten Gebäuden, als Zusatzheizung, für punktuelle Wärme oder in Kombination mit erneuerbarer Energie. Eine detaillierte Analyse der Heizkosten und der Wärmeanforderungen sollte jedoch im Vorfeld erfolgen.